Social Learning

Gruppenarbeit kennen wir alle noch aus der Schule. Soziales Lernen in der Personalentwicklung ist etwas ausgefeilter. Der Grundgedanke ist aber gleich: Die Lernenden erarbeiten sich das Wissen eigenständig und tauschen sich untereinander aus. Oft kommen hierbei Social Media-Tools zum Einsatz. Ob Social Learning wirklich effektiver ist als individuelles Lernen, ist umstritten. Wichtig ist eine professionelle Moderation, die für eine optimale Struktur und passende Rahmenbedingungen sorgt.

Social Learning bezieht sich auf den Prozess des Lernens durch Interaktion, Zusammenarbeit und den Austausch von Wissen und Erfahrungen mit anderen Personen in einem sozialen Kontext. Im Gegensatz zum traditionellen Lernen, das oft als isolierter Akt angesehen wird, betont Social Learning die Bedeutung sozialer Beziehungen und gemeinsamer Aktivitäten beim Erwerb von Wissen und Fähigkeiten.

Merkmale des Social Learning sind:

1. Interaktion und Zusammenarbeit: Social Learning erfolgt durch direkte Interaktion und Zusammenarbeit mit anderen Personen, sei es persönlich oder über digitale Plattformen und soziale Medien.
2. Informeller Austausch: Es umfasst informelle Lernaktivitäten wie Diskussionen, Brainstorming-Sitzungen, Peer-to-Peer-Feedback und gemeinsame Problemlösung, die oft spontan und situationsbedingt sind.
3. Beobachtung und Modellierung: Lernende können von der Beobachtung des Verhaltens, der Handlungen und der Erfahrungen anderer profitieren und dieses Verhalten modellieren, um ihr eigenes Verständnis und ihre Fähigkeiten zu verbessern.
4. Soziale Medien und Technologie: Die Verwendung von sozialen Medien und digitalen Technologien hat das Social Learning erleichtert, indem sie Plattformen bereitstellen, auf denen Lernende Informationen teilen, sich vernetzen und gemeinsam lernen können.
5. Kollaborative Lernumgebungen: Social Learning wird oft in kollaborativen Lernumgebungen gefördert, die den Austausch von Wissen und die Zusammenarbeit zwischen Lernenden unterstützen.

Social Learning kann in verschiedenen Bildungskontexten angewendet werden, von formellen Schulungen und Kursen bis hin zu informellen Lernsituationen am Arbeitsplatz. Es trägt dazu bei, das Engagement der Lernenden zu steigern, vielfältige Perspektiven einzubringen und eine lebendige Lerngemeinschaft zu schaffen, die das individuelle und kollektive Lernen fördert.